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PROGRAMMHEFTBEITRÄGE
"SO MACHT BEWUSSTSEIN FEIGE AUS UNS ALLEN" - ODER VOM SITZ DES HELDENMUTS
Mythos als das "zusammengezogene" Weltbild - mit Nietzsche kann der Mensch zwar ohne Mythos existieren, allerdings als hungernder Mensch. Was spricht der Mythos an, das sich im "rationalen" Weltbild nicht erfüllt und uns deshalb "hungern" lässt? Und warum gilt er als des Gegenteil vom Logos?
Essay, in Staatsoper Berlin, Saisonvorschau 2012-2013 (deutsch).
GENUA VOM MEER AUS GESEHEN
In Verdis "Simon Boccanegra" steht am Ende der Nacht der Geschichte der Ruf nach Frieden, verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft unter gerechteren Herrschern. Die einzige weibliche Figur der Oper wirkt dabei als friedensstiftende,transversale Kraft, die letztlich auch das Gesetz der Zeit durchbricht: Maria, die immer wieder kommt.
Essay zu Verdis "Simon Boccanegra", Programmheftbeitrag zu Programmheft 112, Staatsoper unter den Linden, Berlin, 2009 (deutsch)
Rinnegato e felice
Fast wie ein Verfremdungseffekt dient
Puccini der Kontrast zwischen den zwei Welten USA und Japan als Folie seiner Tragödie, die weniger das Drama eines armen betrogenen japanischen Mädchens ist als die Geschichte einer großen, von Anfang an unmöglichen Liebe
zwischen zwei Menschen von extrem unterschiedlicher Herkunft.
Madama Butterfly, Opernjournal 1, 2012/2013, Hamburgische Staatsoper (deutsch)
WIR HABEN VERGESSEN, WAS SEELEN SIND
Butterfly ist eine besondere Figur unter Puccinis Heldinnen. Ihr Gegenspieler Pinkerton existiert eigentlich
nicht wirklich, er ist fast ein Vorwand, um ihre „Version“ der Geschichte zu erzählen.
Interview mit Regisseur Vincent Boussard, Programmheftbeitrag "Madama Butterfly", Hamburgische Staatsoper / NDR/arte/ ARTHAUS MUSIK, 2012 (deutsch / english / français)
ESSAYS
Vom Gold als Maske der Geschichte
Katalogbeitrag zum Katalog "Großer Stern" von Andre Putzmann, Berlin 2019 (deutsch)
Gerhard Kassner: "Professional - Privat": Bilder von Menschen
Essay über den Fotografen Gerhard Kassner, in Brennpunkt – Magazin für Fotografie, 2/2012, S. 150 (deutsch)
ÜBER EINE STADT VON WEBERN
Bericht über das Filmprojekt "Stadt der Weber", Beitrag zum Sammelband "SozialRaumInszenierung", hrsg. Nadine Giese, Gerd Koch, Silvia Mazzini, Lingener Beiträge zur Theaterpädagogik, Band XI, Schibri-Verlag 2012, S. 225 - 237 (deutsch)
PRESSE THEATER & OPER
Foto: Alain Kaiser
Georges Bizet - Les Pêcheurs de Perles, Opéra national du Rhin, Strassburg 2013
Musikalische Leitung: Patrick Davin
Regie: Vincent Boussard
Bühne: Vincent Lemaire
Kostüme: Christian Lacroix
Lichtdesign: Guido Levi
Dramaturgie & Videodesign: Barbara Weigel
mit Annick Massis - LEILA / Sébastien Gueze - NADIR / Etienne Dupuis - ZURGA
Choeurs de l'Opéra national du Rhin / Orchestre symphonique de Mulhouse
Wie so oft stellt der Regisseur Bilder und Referenzen gegenüber - das Leben von Bizet, dessen Projektion Zurga verkörpert; die Logen eines Opernhauses; eine reiche und elegante Videografie aus Meer, Rauch und einem wie viele Perlen glänzenden Kronleuchter; Leïlas Schleier, wo die Heldin in einem Fischernetz gefangen scheint.
(Gilles Charlassier, concertclassic.com, in französisch)
Einige Bilder sind dennoch großartig, vor allem der erste Auftritt der jungen Frau, die durch einen riesigen Schleier, der die ganze Bühne einnimmt, vor den Augen aller verborgen bleibt, sowie die Videoprojektionen von Barbara Weigel, symbolisch, suggestiv, poetisch.
(Nicolas Grienenberger, classicnews.com, 26.5.2013, in franz.)
Die projizierten Bilder im Hintergrund tragen dazu bei, eine Atmosphäre zu schaffen, die in leichte, ruhige Bewegungen getaucht ist und die Spannung des Dramas erhöht.
Sehr schöne visuelle Begleitung, die den Betrachter fasziniert und in die subtile Suggestion des Meeres eintaucht.
(Geneviève Carras, blogspot.com, 18.5.2013, in franz.)
(...) die Videoprojektionen von Barbara Weigel sind von einer echten Poesie...
(Laurent Barthel, ConcertoNet.com, 17.5.2013,in franz.)
>> Bande-annonce Opéra du Rhin
W.A. Mozart, La Finta Giardiniera, Luxemburg / Toulon 2013
Wiederaufnahme der Freiluftinszenierung Aix en Provence 2012 mit Videoprojektionen
Musikalische Leitung: Andreas Spering
Regie & Kostüme: Vincent Boussard
Bühne: Vincent Lemaire
Lichtdesign: Guido Levi
Dramaturgie & Videodesign Barbara Weigel
Lucy Hall (Sandrina), Sabine Devieilhe (Serpetta), Ana Marie Labin (Arminda), Julie Robard-Gendre (Ramiro), Nathan Vale (Belfiore), John Chest (Nardo), Colin Balzer (Il Podestá),
Orchestre Le Cercle de l'Harmonie
Während die Oper in Aix im Freien, im Innenhof des Grand Saint Jean, aufgeführt wurde, wird hier durch den intelligenten Einsatz von Videoprojektionen eine Atmosphäre “en plein air“ geschaffen.
Ein Video zeigt den Mond beim Wachsen, das ist einfach, aber gut durchdacht. Es ist bemerkenswert, wie man manchmal mit wenig Mitteln und viel Geschmack eine Inszenierung machen kann, an die man sich mit großer Freude erinnert.(Frédéric Stéphan, Opéra di Toulon:"La finta giardiniera“, gbopera.com, 24.11.2013, in franz.)
Statt der Natur als Kulisse, gibt es abstrakte, aber sehr stimmungsvolle Videoprojektionen (DiL, Der Zyklus rundet sich, Trierischer Volksfreund, 22.03.2013)
Eine etwas kitschige, eher abgegriffene klassische bukolische Ansicht, die aber in der Folge Bühnenbildner Vincent Lemaire [sic] mit wolkenartig einströmenden grauen und roten abstrakten Videoprojektionen zu animieren weiß. (Marc Weinachter, Fataler Liebesreigen, in Tageblatt - Zeitung fir Letzebuerg, 23.3.2013)
Fotos: Monika Rittershaus
G. F. Händel, Radamisto, Theater an der Wien 2013
Musikalische Leitung: René Jacobs
Inszenierung: Vincent Boussard
Bühne: Vincent Lemaire
Kostüme: Christian Lacroix
Licht: Guido Levi
Dramaturgie & Videodesign: Barbara Weigel
mit David Daniels (Radamisto), Florian Boesch (Tiridate), Sophie Kartkhäuser (Polissena), Patricia Bardon (Zenobia), Jeremy Oveden (Tigrane), Fulvio Bettini (Farsmane)
Orchester: Freiburger Barockorchester
Ein Trumpf der Produktion ist die klangliche und optische Ausgewogenheit und Noblesse: die Balance zwischen Musik, Vincent Boussards reizvoller, nie starr wirkender Inszenierung und dem schlichten, überzeugenden Grau-in-Grau-Bühnenraum von
Vincent Lemaire, der mit Projektionen von vorbeischwimmenden Fischen und Gärten den Eindruck einer in ihrer Welt gefangenen Königsfamilie - Marke: "Dynastie"-Clan -erzeugt." (Karlheinz Roschitz, Dynastie-Clan im Barockgewand, Kronenzeitung Wien, 22.01.2013)
>> Videotrailer Theater an der Wien
Fotos: Bernd Uhlig
G. Puccini, Madama Butterfly, Hamburgische Staatsoper 2012
Musikalische Leitung: Alexander Joel
Inszenierung: Vincent Boussard
Bühne: Vincent Lemaire
Kostüme: Christian Lacroix
Licht: Guido Levi
Dramaturgie: Barbara Weigel
mit Alexia Voulgaridou (Cio Cio San), Teodor Ilincai (Pinkerton), Lauri Vasar (Sharpless), Christina Damian (Suzuki)
Regisseur Vincent Boussard gelingt mit Puccini eine spannungsgeladene
Seelenschau
(Lutz Lesle, Feinsinnige Madma Butterfly, Die Welt, 13.11.2012)
Kein Kitsch, nirgends. Und dennoch gänsehautnah, ergreifend und ganz dicht
an der Story.
(Werner Theurich, Pop-Oper "Madama Butterfly" Ganz großes Kimono-Kino, Spiegel online, 17.11.2012)
Zugleich ist diese „Madama Butterfly“ ein weiteres gelungenes Beispiel für das durchaus als mutig zu bezeichnende Konzept der Dramaturgie der Staatsoper Hamburg (in diesem Fall: Barbara Weigel), jede Werkinterpretation einzig und allein aus der Textvorlage vorzunehmen und sichtbar zu machen, statt Bedeutung überzustülpen, zu skandalisieren oder bemüht zu aktualisieren. (Christa Habicht, deropernfreund.de, 05.01.2014)
Stimmungsvoll, tief empfunden, ins Reich selbstzerstörerischer Sehnsuchtsträume entführt (Birgit Kleinfeld, Opermagazin.de, 17.06.2017)
>> Videotrailer Staatsoper Hamburg